Neues Leben für den Oldtimer

Über einen Matra 530 Sport, der dank additiv gefertigter Ersatzteile
bald wieder ausfährt.

1967 stellte der Genfer Auto-Salon die Weltneuheit, den Matra 530, vor. In Jahren darauf fertigten den Sportwagen verschiedene französische Produktionswerke. 1699cm3, 73 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h lassen Oldtimer-Herzen höherschlagen. Doch so schön diese Autos mit ihrem hohen Heck und der keilförmigen Front auch sind, so schwierig gestaltet sich die Suche nach passenden Ersatzteilen. Die Lösung: additiv gefertigte Bauteile.

Die Herausforderung: Kein Ersatzteil für gebrochene Kotflügelhalterung

Wir erhielten die Anfrage, ob wir ein Ersatzteil für eine defekte rechten Kotflügelhalterung des Matra 530 Sport drucken könnten. Das Aluminiumbauteil brach in zwei Teile. Der Grund: Materialermüdung. Ohne passendes Ersatzteil würde der Matra 530 Sport nicht wieder auf die Strasse gelassen werden. So suchte Artek, ein Unternehmen, das sich auf die Restaurierung von Oldtimern und Lackierarbeiten aller Art spezialisiert hat, wochenlang nach einer Kotflügelhalterung-rechts. Die additive Fertigung eignet sich perfekt für die Herstellung von Ersatzteilen. Also nahmen wir diese Herausforderung gerne an.

Die Lösung: Reverse Engineering und Additive Manufacturing

Da weder eine Zeichnung noch 3D-Daten von dem Bauteil existierten und zudem einzig die intakte linke Ausführung des Kotflügels vorhanden war, wurde der linken Kotflügel ausgemessen und entsprechend nachkonstruiert. Jetzt noch das Bauteil im CAD spiegeln – et voilà – fertig waren sie, die benötigten Daten vom fehlenden rechten Kotflügel. Wir bauten mit diesen CAD-Daten die Kotflügelhalterung im Schichtbauverfahren in 50μm-Schichten auf. Als Material wählten wir eine AlSi10Mg-Legierung. Für diese spricht ihre gute Festigkeit sowie eine hohe dynamische Belastbarkeit.

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